Alghero auf Sardinien

27. Mai 2023

Heute war ausschlafen und ein Ruhetag angesagt, und ein paar kleine Dinge waren im/auf dem Schiff zu erledigen. Wir genossen den Schatten vom neuen Sonnendach zwischen dem Bimini und der Sprayhood.

Darauf liessen wir uns von der schönen Altstadt faszinieren und suchten bald danach ein Restaurant auf.

Die Kirchen sind hier etwas bescheidener wie in Spanien.

Und dann:

Nach dem Stadtbummel suchten wir bald danach ein Restaurant auf.

Auf dem Heimweg:

Mahon (Mao) – Alghero auf Sardinien

25./26. Mai 2023

Früh um 07:00 Uhr warfen wir in Mahon die Leinen los und fuhren mit der Maschine los, nachdem wir das Beiboot an den Davids aufzogen.

Adios Mahon

Ja, der Wind, aber die nächste Tankstelle wird es ihm danken…

Im Laufe des Nachmittages knurrten unsere Mägen, und Adrian bereitete mit Küchengehilfe Markus wunderbare Spaghetti zu.

So fuhren wir unter Maschine weiter und weiter in die Nacht hinein.

Unser Wachplan erlaubte uns lediglich 2 Stunden zu schlafen, dann wieder 2+2 Stunden Wache, und so weiter.

Schiffe sahen wir unterwegs sehr wenige, und leider auch keine Delphine. Der Himmel war stellenweise bewölkt, dennoch sahen wir Sterne und schwach gar die Milchstrasse.

Nach dem Sonnenaufgang kam Wind auf und wir konnten um 07:43 Uhr die Segel setzen.

Am Navigieren

Leider ging ihm nach 2 Stunden schon wieder der Atem aus und so, ja was denn?

Doch dann um 12:10 Uhr ein Highlight; wir wurden etwa 10 Minuten von einer Delphinschule begleitet. Einfach immer wieder schön, diesen verspielten und graziösen Tieren bei ihren Kapriolen zuzusehen, so toll 😊

Und die Bordtiere…

Zwischenverpflegung

Also fuhren wir unter Maschine weiter, bis um 14:20 Uhr Wind aufkam und wir bis zum Hafen von Alghero wunderbar segeln konnten, den wir alsdann um 18:00 Uhr erreichten und nach 35 Stunden Fahrt im Hafen festmachen konnten.

Volle Konzentration

Wir freuten uns auf den „Ankertrunk“ und noch mehr auf das verdiente Nachtessen. Wir haben das feine Essen fürstlich genossen und fielen darauf müde und völlig zufrieden nach dieser langen Überfahrt in unsere Kojen. Übrigens war während der ganzen Überfahrt eine alkoholfreie Zeit 😉

„Catwalk“

Mahon (Mao)

24. Mai 2023

Heute trafen mit etwas Verspätung mein Freunde Adrian und Markus ein. Nach einem Begrüssungsdrink konnte ich sie schon sehr bald beschäftigen.

Noch vor 12:00 Uhr wurde mir die versprochene neue Ankerwinsch geliefert. Ein Superservice von NAUTIC CENTER!

Also begaben wir uns bald an die Arbeit, und wie immer auf in einem Schiff ist es mit der Zugänglichkeit so eine Sache, aber sie funktioniert nach getaner doch intensiver Arbeit tadellos 😊

Dann war einkaufen, Wasserbunkern und einiges mehr zu erledigen, worauf wir bald ein Restaurant aufsuchten.

Voll beladen nach dem Einkauf

Ein wunderbarer Salat, und dann:

Morgen werden wir einen langen Schlag nach Sardinien vor uns haben, also keine Internet- und Telefonverbindung. Der Himmel ist klar und ich freue mich wieder mal einen klaren Sternenhimmel zu sehen.

Mahon (Mao)

23. Mai 2023

Am Vormittag war der Himmel noch bedeckt, aber bald zeigte sich die Sonne sehr zögerlich, und es wurde etwas wärmer. Einiges konnte ich heute erledigen, so den angerissenen Backbord-Relingdraht in Auftrag geben und nach der Lieferung an Bord ersetzen (Sicherheit geht vor).

Ganz in weiss 😉

Auch die neue Klimaanlage, durch die Salzwasser ins Schiff eindrang, nahm ich genauer unter die Lupe und habe den Kabelsalat etwas geordnet. Simon und sein Team haben in Torrevieja wirklich gute Arbeit geleistet, aber ein Anschluss an der Salzwasserpumpe war lose, jedoch sollte dieses Problem nun auch behoben sein, hoffe ich.

Beim Nautic Center sagten sie mir, nachdem ich mit dem Velo den steilen Berg emporfuhr, dass die Ankerwinsch gestern noch versendet worden sei und sie morgen Vormittag zur Mea Requies geliefert werden soll. Dann hoffen wir doch das Beste.

Auf einer meiner heutigen 3 Velotouren das Kreuzfahrtschiff“AZAMARA“ in Mahon gesichtet, ein Riesenteil. Da fühle ich mich auf meiner Mea Requies doch viel angenehmer…

Morgen Vormittag wird Adrian mit seinem Freund Markus an Bord eintreffen, ich freue mich auf die Beiden, und bin davon überzeugt eine tolle Zeit zusammen verbringen zu dürfen. Auf die rund 36-stündige Überfahrt nach Sardinien freue ich mich speziell. Wie viele Male werde ich morgen für die Mithilfe von Adrian bei der Auswechslung der Ankerwinsch froh und dankbar sein.

Cala Binibeca – Mahon (Mao)

22. Mai 2023

Ein weiteres Etappenziel habe ich heute erreicht. Die Fahrt war vor allem auf der Ostseite von Menorca nicht besonders angenehm. Heftige Wellen von vorne, aber meine Seebeine scheinen gewachsen zu sein 😉 Leider sah ich bisher absolut keine Delphine, oder gar Wale. Die Hoffnung stirbt jedoch zuletzt. Die Einfahrt in die Bucht von Mahon war dafür umso abwechslungsreicher.

Adios Cala Binibeca, nachdem ich meine Oberarme mit dem Anker und der -kette trainierte…

Ziemlich giftige Untiefe, aber mit Seezeichen markiert

Die Insel Isla del Aire

Immer wieder alte Wachtürme

Das Beiboot der Putzfrau meines Butlers (das grosse) …

Im Hafen wurde ich einmal mehr sehr freundlich empfangen. Zuweilen sprachen mich die Marinieros gar mit Amigo an 😊 Ob das in der Hochsaison wohl auch noch so ist?

Nach dem Schiffaufklarieren und einer erfrischenden Dusche begab ich mich zum nächsten Shipshop und konnte dort eine neue Ankerwinsch bestellen. Sie sollte morgen früh, oder spätestens am Mittwochvormittag abholbereit sein, hoffe ich doch. Anschliessend war noch ein kleiner Stadtrundgang auf dem Programm, bevor ich mich nach über 11‘400 Schritte wieder aufs Schiff begab.

Wieder einmal ein Gotteshaus, viele Blogverfolger werden solche Bilder nach dem letzten Jahr gewiss vermisst haben 😉

Aussicht in den Hafen:

Doch bald plagte mich der Hunger, aber ich mochte nicht mehr laufen, also sattelte ich das Bordstahlross und radelte los, worauf ich dann ein Restaurant mit einem typisch nicht spanischen (nach einem Crevettencocktail) Essen fand:

Morgen ist einiges zu erledigen, aber das ist für diesen Blog nicht besonders interessant 😉 Jedenfalls freue ich mich schon auf meine nächsten Mitsegler, nämlich Adrian (ein „alter Seegenosse“) und sein Freund Markus.

Nun lasse ich mich sehr bald mit dem nahen Nachtigallengesang sanft in die schönsten Träume wiegen.

Und noch der heutige Track:

Cala Canutells – Cala Binibeca

21. Mai 2023

Tja, das warme Wetter lässt weiter auf sich warten, stets bewölkt und immer wieder Regen, fast wie in Schottland, aber das bin ich mir ja gewohnt 😉

Am Wind fehlte es abermals nicht und es war einmal mehr ein rassiges Segeln. Und unterwegs sah ich gar einzelne Segelschiffe.

In der Cala Binibeca wollte ich den Anker werfen, aber nichts ging. Offenbar hat das Getriebe der Ankerwinsch nach 15 Jahren den Geist aufgegeben. Auch meine Reparaturversuche fruchteten leider dieses Mal nicht. Ich unternahm online diverse Versuche eine neue aufzutreiben, aber an einem Sonntag ist das schwierig. Ich werde morgen mal weitersehen.

So muss ich den Anker morgen wohl von Hand lichten, meine Oberarme werden mir dieses Spezialfitnessprogramm wohl speziell danken.

Auch dieser Ort besticht durch seine schöne Architektur und keinerlei Hotelkästen.

So fuhr ich am Abend mit dem Beiboot an Land und genoss einen feinen Fisch, keine Ahnung, was für einen, aber er war genüsslich 😊

Zurück auf dem Schiff montierte ich den Aussenbordmotor an den Heckkorb und genoss den Sonnenuntergang, auch wenn es immer wieder etwas regnete.

Morgen geht es nach Mahon (Mao), der Wind sollte dann etwas schwächer sein. Und sonniger sollte auch werden. Ich freue mich darauf.

Cala Covas – Cala Canutells

20. Mai 2023

Nur am Morgen zeigte sich die Sonne kurz zwischen den vom Tramuntana (wie er auf Menorca heisst) gejagten Wolken, und auch an Land hielt dieser kalte starke Wind an. Die Nacht über schwojte die Mae Requies ziemlich um ihren Anker, aber er hielt 😊

Zur nächsten Bucht waren es lediglich 1,7 Seemeilen, sodass ich zu faul war für diese sehr kurze Strecke die Genua zu setzen.

Adios schöne Cala Covas

Unterwegs immer wieder die faszinierenden Felsenformationen mit ihren Grotten Beim Besuch ist wohl ein Helm zu empfehlen:

In der schönen Cala Canutells (ohne Hotelkästen) fand ich viele freien Bojen vor.

Doch bei dem starken böigen Wind war es gar nicht so einfach an einer festzumachen. Die Hilfe von überaus freundlichen und hilfreichen Marinieros erleichterte mir das Anlegemanöver. Wie immer in den letzten Jahren erlebte ich, entgegen anderen Berichten, nie unfreundliche Leute in den Häfen und Buchten. Einmal mehr ist die Mea Requies das einzige Segelschiff, ebenso in dieser Bucht. Auch unterwegs sah ich wie gestern keinen einzigen Segler.

Bei bedecktem Himmel machte ich mich hinter die Borduhr. Und siehe da, sie funktioniert wieder 😊

Auf einer Segelyacht muss man nicht nur multitaskingfähig sein, sondern auch über folgende Fähigkeiten verfügen, wie; Skipper, Segler, Segeltrimmer, Navigator, Meteorologe, Motorbootführer (Hafenmanöver), Uhrmacher, Mechaniker, Elektriker, Kühlschrankspezialist, Schreiner, Schlosser, Maler, Takler, Spleisser, Segelmacher, Schneider, Polsterer, Waschmann (aufs Bügeln verzichte ich), Putzmann, Bilgenreiniger, Koch (etwas), Sanitär, Instruktor, Hafenplatzorganisator, Bürogummi (Logbuch und bei den jeweiligen aufwendigen Anmeldeprozedere in den Hafenbüros), Fotograf, Blogverfasser (wofür ich mich manchmal zwingen muss), Koordinator, Kommunikator und zuweilen gar Psychologe, und eine gute Prise Humor und noch vieles mehr.

Sicher an zwei Bojen

Am Abend fuhr ich dann mit dem Beiboot zum einzigen Restaurant, da ich nach dem gestrigen Abend aus der Bordküche einen übelriechenden Ziegenkäse (sah aus wie Mozarella, aber nicht im Regal vorhanden) mit Tomaten und bordeigenem Basilikum heute Abend etwas richtig schmackhaftes essen wollte.

Aber eben…..

Ich staunte, der Möwe und den Fischen schien dieser Stinkkäse vorzüglich zu schmecken, ganz im Gegensatz zu mir …

Sie wartete noch lange auf eine Zugabe….

Nie mehr!!!!!

Ich freute mich auf die lokale und einzige Beiz beim Hafen, die laut Mariniero vorzüglichen Fisch anbieten soll. Doch daraus wurde leider nichts, da geschlossen ☹ Überhaupt scheint dieser an sich sympathische Ferienort menschenleer zu sein. Erfreulicherweise liessen sie mich im lokalen Hotel am reichhaltigen Buffet teilhaben. Alles inkl. für € 22.–, da gab es doch nichts zu meckern. Allerdings war ich darauf froh, wieder auf die ruhige Mea Requies zurückkehren zu können. Dort gibt es zwar kein so reichhaltiges Buffet, dafür aber auch keinen Lärm und keine fettleibigen und reichlich tätowierte Hotelgäste…

Auch am Abend wollten sich die Wolken nicht verziehen

Und da noch meine heutige superkurze Strecke:

Cala Santa Galdana – Cala Cavas

19. Mai 2023

Unter Segel legte ich an der Boje ab (muss auch mal geübt sein) und darauf pflügte die Mea Requies mit bis zu fast 7 Knoten durchs Wasser, einfach herrlich 😊

Adios Cala Santa Galdana

Unterwegs nur zwei Hotelkästen

Und immer wieder faszinierende Felsformationen

Vor der Cala Covas

Das einzige Haus, bzw. Ruine…

Erst vor der Cala Cavas rollte ich die Genua (grosses Vorsegel) ein und warf dann sehr bald den Anker in dieser wundervollen Bucht. Schon im Sommer 1976 und 1987 faszinierte sie mich vollends, aber im Gegensatz zu damals ist die Mea Requies die einzige Yacht, wirklich die einzige, kaum zu glauben.

In den unzähligen kaum zugänglichen Felshöhlen lebten dannzumal Hippies und nun, auch im Sommer sollen junge Leute in den Höhlen aus der Bronzezeit hausen. Ausser ein paar Wanderer sah ich jedoch keine Leute. Leider regnet es immer wieder, wenn auch nur schwach. Im Ostteil der Bucht soll es eine Quelle mit dem saubersten Trinkwasser der Insel geben. Leider habe ich sie auf meinem Landgang nicht entdeckt, dafür eine wunderbare Aussicht und ein paar dieser unbewohnten Höhlen, die teilweise mit Stroh auf dem Boden bedeckt waren.

Und hier noch ein paar weitere Impressionen:

Blühende Kaktusfeigen

Und das Beiboot wartet brav auf mich 😉

Diese Bucht ist wahrlich eine meiner Perlen auf meinem Segeltörn, und die Ruhe und die Stille, die nur von einer Nachtigall noch mehr verzaubert wird, runden den heutigen Tag vollends ab. Und hier noch der heutige Track und eine Detailansicht der Bucht:

Cala Macarella – Cala Santa Galdana

18. Mai 2023

Eigentlich wollte ich zur Cala Mitjana, aber ich kehrte davor zurück, da sie mir gegen die See zu offen war, und fuhr wieder etwas zurück zur Cala Santa Galdana.

Cala Mitjana

Wie lange steht dieses Haus oben noch? Ich würde mich nicht so wohlfühlen……

Dort hatte es sogar eine freie Boje, aber der Anblick mit den Hotelkästen ist nicht besonders attraktiv. Wichtig ist, dass ich bei diesem starken Wind sicher liegen kann. Tja, das Mare Motorum (wie ich es bereits 1976 taufte), will es mir nun zeigen…

Mit dem Beiboot fuhr ich dann in den Kanal und verspiess einen mittelmässigen Fisch, Hauptsache ich musste nicht Hunger leiden, und morgen Abend gibt es dann etwas aus der Bordküche.

In meinem Blog sieht man die Mea Requies nur immer nur von aussen. Nun ein paar Bilder wie sie denn von innen aussieht:

Vorkoje, diese Woche unbesetzt

Elisabeths Reich, und meines

Toilette und Dusche

Die tolle Kombüse

Kartentisch/Navigation

Der Salon

Und das grosszügige Cockpit

Und jetzt noch der heutige Track (ohne Fahrt nach Cala Mitjana):

Ciutadella (Menorca) – Cala Macarella

17. Mai 2023

Endlich wieder auf See, das war doch eine Fahrt, wie man sie sich nur wünschen kann, bis über 6 Knoten durchs Wasser gepflügt, einfach Spass pur 😊

Adios Ciutadella

Leuchtturm Cap d’Artrutx

Vor der Bucht.

Die ganzen nächsten Tage soll starker Nordwind blasen, jedoch ablandig, also keine grossen Wellen. Nur mit der Windrichtung verhauen sich die Meteorologen um bis zu 30°, aber wichtig ist, dass er aus dem Nord- und nicht aus dem Südquadranten bläst (ich bin seit heute auf der Südseite der Insel Menorca).

Die Bucht Cala Macarella ist wunderschön und es hat hier keine Hotelpaläste. Nicht nur 1976 und 1987 hat mir Menorca besser gefallen als Mallorca, auch heute noch, einfach weniger touristisch 😊

Nach einem Rundgang in dieser wunderbaren und felsigen Bucht genoss ich die Aussicht auf die Mea Requies und anschliessend einen feinen Salat in der Strandbar.

Danke Heiko für das schöne Bild 🙂

Beiboot und hinten die Mea Requies

Leider nicht zugänglich. Und leider erzählen die Höhlen auch nichts über ihre Geschichte

Zu Ciutadella ist noch ein unregelmässig wiederholendes Phänomen erwähnenswert, das 1984 letztmals geschah. Damals fiel der Hafen trocken und das Wasser stürzte als Flutwelle zurück in den Fjord, was zu enormen Schäden an Yachten und Fischerboote führte, viele Boote sanken gar. Eine Vorhersage und Warnung ist zu diesem Phänomen nicht möglich, auch keine abschliessende Erklärung, eben ein Phänomen.

Und hier noch der heutige Track: